Cremiges Schokoladen-Buchweizenporridge mit gebratener Zimtbanane

Freitag, Juli 01, 2016


Freitag Morgen. In der Küche dudelt das Radio vor sich hin. Unser Hund liegt irgendwo im Weg herum. Entspannt und aufmerksam zugleich (es ist schließlich Frühstückszeit für alle). Die Sonne hinter schweren Wolken zeigt sich träge. So wie ich. Morgens benötige ich Zeit, um in die Gänge zu kommen. Körperlich und im Kopf. Wusele still vor mich hin, hänge Gedanken nach, erledige meine Morgenroutinen. Geliebte Routinen! Sie sind mir inzwischen so wichtig geworden, dass ich sie mit Zähnen und Klauen verteidige. Denn sie tragen dazu bei, dass ich einen guten Start in den Tag habe und nicht bereits mittags in den Seilen hänge.

Meine wichtigste Routine? Frühstück zubereiten (für Zweibeiner und Vierbeiner). Schreibt eine, die früher regelmäßig ohne Frühstück das Haus verlassen hat. Die morgens mäkelig ohne Ende war und Frühstücken doof fand. Und ihr? Habt ihr auch morgendliche Routinen? Wisst ihr, was ihr morgens braucht, um gut in den Tag zu starten?


Nach einem langen Lernprozess weiß ich heute, dass mir Frühstücken gut tut. Ich gehe nicht mehr ohne Frühstück aus dem Haus. Dafür gibt es gute Gründe. Die drei wichtigsten für mich sind:

1. Nach dem Schlafen hat man lange nichts gegessen und die Energiespeicher sind am Morgen leer. Um den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren, ist ein Frühstück aus hochwertigen Proteinen und Kohlenhydraten wichtig. Es kurbelt den noch müden Stoffwechsel an und bringt die Energieverbrennung in Schwung.

2. Vorbereiten, Hinsetzen, Essen - dieser Dreiklang hat für mich fast meditativen Charakter (von Meditation habe ich, ehrlich gesagt, keine Ahnung). Es tut gut, sich für diese Schritte morgens wenigstens ein paar Minuten Zeit zu nehmen. Denn man hat an einem "1000-Dinge-zu-erledigen-Tag" nicht oft die Gelegenheit dazu.

3. Ohne Frühstück kommt im Lauf des Vormittags irgendwann der Hungerast. Jede Wette. Und wenn er kommt, muss es meist schnell gehen - dann ist keine Zeit für Ausgewogenheit. Denn diese Heißhungerattacken schreien danach, mit zuckerhaltigem Junk bekämpft zu werden. Es ist hingegen leicht, ihnen aus dem Weg zu gehen, wenn man gut gefrühstückt hat.





Während ich mein aktuelles Lieblingsfrühstück zubereite, beäugt mich unser Hund. Er ist ein Morgenhund. Eigentlich ist für ihn jede Tageszeit passend. Auf meiner Stirn prangt jedoch in Großbuchstaben: NOCH NICHT ANSPRECHEN. Ein Morgenmuffel bin ich nicht. Aber auch kein Morgenmensch. Ich bewege mich zwischen diesen Welten. Und an diesem Morgen bewege ich mich zusätzlich zwischen Kühlschrank und Mixer hin und her. Klettere über unseren Hund. Freue mich auf dieses Frühstück.

Hochwertige Proteine und Kohlenhydrate. Das enthält das Buchweizenporridge massig. Und tollen Geschmack obendrein. Buchweizenporridge ist köstlich, einfach zuzubereiten, glutenfrei, für Morgenmuffel und Morgenmenschen geeeignet, unglaublich lange sättigend.

Buchweizen enthält neben hochwertigem Eiweiß eine Vielzahl an essenziellen Nährstoffen. Er ist besonders reich an dem Spurenelement Kupfer. Neben Eisen und Zink zählt Kupfer zu den wichtigsten Spurenelementen für den menschlichen Organismus. Was Kupfer so wichtig macht? Es ist notwendig, um rote Blutkörperchen zu bilden. Ohne Kupfer kann der Körper weder Hämoglobin herstellen noch Eisen korrekt aus der Ernährung aufnehmen. Auch für ein funktionierendes Immunsystem ist es wichtig, da es ein wirkungsvolles Antioxidans ist. Kupfer ist übrigens auch in Kakao enthalten, der in diesem Rezept eine Rolle spielt.


Die gebratene Banane ist optional, ohne sie wäre dies das perfekte Rohkostfrühstück. Doch ich schlage nicht vor, sie wegzulassen. Durch das kurze Braten in etwas Kokosöl kommt die volle Süße der Banane zur Geltung. Rumms. Ihr benötigt dann nicht mehr viel, um das Porridge zu süßen - zwei Datteln, etwas Reissirup, etwas pürierte Banane.

Das Mandelmus könnt ihr durch ein beliebiges Nussmus ersetzen. Ich empfehle euch auf jeden Fall, das Mus beizubehalten, weil das Porridge dadurch cremiger wird. Oder wie der Herzensmann meint - es ist weniger sandig. Die Konsistenz von Buchweizen ist nun mal so, da hilft auch stundenlanges Mixen nichts. Durch das Mandelmus wird das Buchweizenporridge jedenfalls so cremig, wie es Buchweizen nur möglich ist. Als Topping eignen sich alle Beeren der Saison, ihr könnt auch Kakaonibs oder gehackte Nüsse für einen schönen Crunch darüber streuen.

Cremiges Schokoladen-Buchweizenporridge mit gebratener Zimtbanane

Für 2 Personen braucht man:

125 g Buchweizen
2 leicht gehäufte EL (rohes) Kakaopulver
2 große, weiche Datteln (z. B. Medjooldatteln)
1 EL Reissirup
1/2 TL Vanille
1 leicht gehäuften EL weißes Mandelmus
2 gestrichene TL Maca (optional)
2 mittelgroße, reife Bananen
120 ml Reis- oder Mandelmilch
1 TL Kokosöl
eine Handvoll Beeren, z. B. klein geschnittene Erdbeeren und Blaubeeren
2 EL Kokosraspel

So geht es:

1. Den Buchweizen in eine Schüssel geben, mit Wasser begießen und über Nacht in den Kühlschrank stellen.

2. Am nächsten Morgen den Buchweizen in ein feinmaschiges Sieb geben und gründlich unter fließendem Wasser abspülen.

3. Den Buchweizen mit den entsteinten Datteln, dem Reissirup, dem Kakaopulver, der Vanille, dem Mandelmus sowie Macapulver in einen Mixer geben. Eine Banane schälen, grob zerkleinern und zu den restlichen Zutaten geben. Die Reis- oder Mandelmilch dazu gießen und alle Zutaten bei höchster Geschwindigkeit je nach Mixer in einer halben bis einer Minute cremig mixen.

4. Das Kokosöl in einer kleinen Pfanne zerlassen. Die zweite Banane in dicke Scheiben schneiden und ins Öl geben. Mit Zimt bestäuben und bei niedriger bis mittlerer Hitze ungefähr zwei Minuten braten. Die Bananenscheiben wenden und auch die andere Seite für zwei Minuten braten.

5. Das Buchweizenporridge auf zwei Schalen verteilen. Die gebratene Zimtbanane darüber geben, mit kleingeschnittenen Beeren und Kokosraspeln garnieren.


Enjoy ❤! Eure

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6 Kommentare

  1. Mhh wie lecker as Porridge aussieht, richtig schön cremig!So komplett püriert habe ich es noch nie, muss ich nun auch mal probieren!
    Wenn ich Buchweizen übernacht einweiche um ihn roh zu verwenden, weiche ich ihn gerne in frischen Orangensaft ein. Dann bekommt er richtig viel Geschmack und der bleibt auch, wenn man das Korn am Morgen abspült=)
    Liebe Grüsse,
    Krisi

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    1. Huhu Krisi,
      durch das Mixen erhält der Buchweizen eine - wie ich finde - ganz tolle Konsistenz. Cremig, aber nach wie vor eben typisch nussig-sandig. Wenn du es mal ausprobierst, bin ich gespannt, was du davon hältst :-).
      Deine Idee mit dem Orangensaft klingt aber auch gut! Was stellst du dann noch mit dem Buchweizen an, mischst du ihn mit Obst?
      Liebe Grüße
      Bianca

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  2. Liebe Bianca!

    Weißt du was? Ich liebe deine Texte. Ich saß hier gerade, eingekuschelt in eine Decke und habe mir deinen Freitagmorgen durchgelesen. Es hat so viel Spaß gemacht und vermittelt irgendwie immer ein bisschen das Gefühl, als wäre man dabei gewesen. :)
    Buchweizenporridge klingt übrigens super und das Rezept gefällt mir sehr, sehr gut (wie das bei deinen Rezepten eigentlich immer so ist). Ich muss es demnächst einmal ausprobieren (wenn ich meine letzten Porridge-Packungen, die ich noch von einem Produkttest habe, aufgebraucht habe und dann endlich wieder zwei Verpackungseinheiten leichter bin ;)).

    Liebe Grüße!
    Jenni

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    1. Huhu Jenni,
      wie schön, dass du Freitagmorgen mit bei uns in der Küche gesessen hast - ich freue mich, wenn meine Leser das Gefühl haben, ein bisschen dabei zu sein :-).
      Buchweizenporridge ist wirklich fantastisch! Wobei ich die gemixte, cremige Version bevorzuge, aber man kann Buchweizen nach dem Einweichen auch als ganzes Korn essen. Bin gespannt, was du dazu meinst (sobald du um zwei Verpackungseinheiten leichter geworden bist ;-)).
      Liebe Grüße
      Bianca

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    2. Hallo Bianca,

      habe heute Morgen dein Rezept probiert und muss sagen sehr lecker. Nur gab es bei mir die Banane mit Kakaonibs einfach darauf verteilt ohne anbraten. Vielen Dank für dieses Rezept. Ich hoffe da folgen noch viele weitere.

      LG Steffi

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    3. Huhu Steffi,
      das ist ja toll, dass du mein Rezept ausprobiert hast. Ich freue mich, dass dir das Buchweizenporridge geschmeckt hat - ist zurzeit eines meiner liebsten Frühstücksrezepte :-). Und ja - da kommt noch mehr. Bin gerade viel am Ausprobieren & werde die Ergebnisse auf jeden Fall posten (wenn die Sachen gelingen ;-)).
      Liebe Grüße
      Bianca

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