Für eine Foodbloggerin vielleicht nicht ungewöhnlich, diese Küchenliebe. Doch schon lange, bevor ich auch nur ans Bloggen dachte, haben Küchen mich in ihren Bann gezogen. Ich weiß nicht, ob es einfach nur die Nähe zu etwas Essbaren ist oder ob von Ofen, Herd und Vorratsgläsern ein unbeschreibliches Gefühl von Geborgenheit ausgeht, das einfach jede Familienfeier in der Küche enden lässt?
Ja, wir konnten zu zweit in dieser Küche stehen, immerhin. Wollte ich an die Spüle, während mein Mann ebenfalls in der Küche war, musste ich mich seitlich gehend wie eine Strandkrabbe an ihm vorbeiquetschen. Zum Gemüseschneiden diente der Wohnzimmertisch, der gleichzeitig auch Esstisch und Schreibtisch war. Auch, wenn diese Wohnung küchentechnisch voll daneben war, denke ich gern an diese Zeit zurück.
Heute liebe ich den Platz, den wir in unserer Küche haben, also umso mehr. Sie ist groß und hell und es haben mehr als zwei Personen darin Platz. Und überhaupt gibt es auch noch Platz für viele Dinge, die ich an einer Küche liebe und die diesen Raum für mich zu einer Wohlfühlküche machen. Platz für Kräutertöpfe. Platz für meine Teebox mit den vielen "Wohlfühl-", "Frauenpower-" und "Schlaf-gut-Tees". Platz für meine geliebten Kochbücher. Platz für Vorratsgläser. Platz für Gemüseschnippelein, der dringend nötig ist, da ich eine leicht chaotische Neigung dazu habe, mich auszubreiten und an drei Stellen gleichzeitig zu arbeiten.
Diese Törtchen lassen sich wunderbar in jeder Küche zubereiten, egal ob Raumwunder oder Zwergenküche. Ich mache diese Teilchen gern, wenn ich Lust auf eine umkomplizierte Nascherei habe. Mit Avocados lassen sich die tollsten Süßspeisen zaubern, weil sie von Natur aus viele Fette mitbringen und somit für eine cremige Konsistenz sorgen. In Kombination mit einem glutenfreien Boden aus Mandeln und Hanfsamen zaubert man mit schokoladiger Avocado-Mousse nahrhafte, gesunde Mini-Törtchen.
Avocado-Mousse ist in der veganen Küche mittlerweile so etwas wie ein Klassiker und es gibt zahlreiche Rezepte mit größeren und kleineren Unterschieden. Ich habe in der Avocado-Mousse Tamari, eine glutenfreie Sojasoße, verwendet. Keine Sorge, das schmeckt man bei der geringen Menge nicht, die Sojasoße sorgt jedoch dafür, dass der Schokoladengeschmack schön herauskommt und die Mousse weniger "grün", also nach Avocado, schmeckt. Somit sind die Törtchen nicht zu 100 Prozent roh, wem dies wichtig ist, der lässt die Sojasoße einfach weg.
Für 6 Törtchen braucht man:
Für den Boden:
30 g Mandeln
30 g geschälte Hanfsamen
60 g Medjool-Dattelln
Für die Mousse:
1 Avocado
1/2 Banane
20 g Kokosöl
2 gehäufte EL Kakaopulver (20 g)
45 ml Ahornsirup
1/2 TL gemahlene Vanille
1 TL Tamari (glutenfreie Sojasoße)
20 ml ungesüßte Mandelmilch
So geht es:
1. Sechs Mulden einer Muffinform mit Papierförmchen auskleiden.
2. In einem Foodprocessor oder Mixer die Mandeln und die Hanfsamen kurz zu einem groben Mehl mixen. Die entsteinten Datteln hinzugeben und zu einer klebrigen Masse mixen. Die Masse auf die sechs Muffinförmchen verteilen und festdrücken.
3. Die Avocado schälen, den Kern entfernen und das Fruchtfleisch in eine Schüssel geben. Die Banane schälen und zur Avocado geben. Das Kokosöl in einem Topf zerlassen und mit allen anderen Zutaten für die Mousse zu Avocado und Banane geben. Alles mit einem Pürierstab zu einer glatten Creme mixen.
4. Die Avocadocreme gleichmäßig auf die sechs Muffinförmchen verteilen. Die Form ins Tiefkühlfach stellen und festwerden lassen. Je nach gewünschter Konsistenz dauert dies ein bis zwei Stunden.
5. Vor dem Servieren bei Bedarf mit etwas zerlassener Schokolade beträufeln.
Enjoy ❤! Eure