Faules, faules Bloggerleben. Zurzeit liebe ich es, mich kulinarisch auf Bekanntes und Bewährtes zu verlassen. Gemüsebowls mit wechselnden Zutaten, marinierter Tofu aus dem Ofen, zitronige Tahini-Dressings noch und nöcher, Reis und Quinoa, Ofenkartoffeln, Hummus aus Kichererbsen oder Bohnen, gebratener Erdnuss-Tempeh - irgendwie wiederholt sich alles und bleibt doch abwechslungsreich.
Ich blättere in alten und neuen Kochbüchern, bediene mich an den großartigen Ideen vieler kreativer Köchinnen (ein paar männliche Köche sind auch darunter, aber ich gebe zu, die Mädels punkten bei mir kulinarisch gerade weit mehr). Ich koche meine liebsten Rezepte von diversen Blogs rauf und runter und genieße diese unkreative, aber dennoch produktive Kochzeit total. Kein Nachdenken über neue Kreationen, kein Experimentieren und spannendes Abwandeln, kein Aufschreiben von Rezeptideen und keine nächtlichen Wachphasen mit Rezeptgeistereien in meinem Kopf.
Ich sagte es eingangs ja, faules, faules Bloggerleben. Denn natürlich führt das alles dazu, dass es hier an neuen Rezepten mangelt. Eine Bloggerin sollte vor Ideen nur so sprühen, ständig auf der Suche nach den neuesten Futtertrends sein und bitte nicht ständig dasselbe essen. Tja, da wären wir nun. Aber: Vieles von dem, was hier rauf und runter gekocht wird, ist für EUCH ja dennoch neu ;-).
Auf Instagram habe ich das Rezept zu dieser Socca vor einer kleinen Ewigkeit schon gezeigt. Auf den Blog hat es das Rezept bisher noch nicht geschafft. Hiermit erledigt. Denn es ist eines meiner aktuellen Lieblingsrezepte, das wunderbar in meine momentan unaufgeregte, unkreative, entspannte Essphase passt.
Eine Socca ist nichts weiter als ein Kichererbsenfladen. Auch bekannt unter so schönen Namen wie Farinata, Cade oder Cecina. Gemeint ist aber jedes Mal ein einfacher Pfannkuchen aus gerade einmal einer Handvoll Zutaten wie Kicherbsenmehl, Olivenöl und Wasser. Diese Spezialität aus dem Mittelmeerraum wird eigentlich bei sehr hohen Temperaturen im Pizzaofen schön kross und gold-gelb gebacken. Doch im heimischen Backofen funktioniert die Zubereitung ebenfalls, wobei die Socca sicherlich nicht ganz so authentisch wird - doch ungemein lecker ist auch diese Variante. Und vor allem so herrlich alltagstauglich.
Eigentlich wird die Socca ohne Belag gegessen, ein bisschen frischer Pfeffer hier, ein paar Tropfen gutes Olivenöl dort. Fertig ist der Genuss. Doch wenn ihr Lust auf "mehr" habt - belegt die Socca doch einfach mit verschiedenen Zutaten. Meine Lieblingskombi für den Belag besteht aus Bergen von frischem Rucola und fein aufgeschnittener Avocado. Doch auch süße Cocktailtomaten oder in Ringe geschnittene Frühlingszwiebeln machen sich gut. Zu guter Letzt beträufele ich das Ganze mit etwas Lein- oder Olivenöl, gebe frisch gemahlenen Pfeffer dazu - und schwelge. Freue mich, im Handumdrehen ein herzhaftes, gesundes Essen zubereitet zu haben. Irgendwie lässt sich dieses faule Bloggerleben gerade gut aushalten.
Für eine Springform (mit einem Durchmesser von 26 cm) braucht man:
- 150 g Kichererbsenmehl
- 225 ml Wasser
- 2 Esslöffel Olivenöl
- 1 TL getrockneten Thymian
- 1 TL Salz
- frisch gemahlenen, weißen Pfeffer
- 1 Bund Rucola
- 1/2 Avocado
- etwas Olivenöl zum Beträufeln
So geht es:
1. Den Backofen auf 225° C vorheizen. Den Boden einer Springform mit Backpapier belegen.
2. Das Kichererbsenmehl in eine Schüssel geben und mit den Gewürzen vermengen. Dann das Olivenöl und Wasser hinzugießen und alle Zutaten mit einem Schneebesen zu einem glatten Teig verrühren.
3. Den Teig in die Springform gießen und mit einem Spatel glattstreichen. Die Form in den Ofen schieben und bei Umluft 14 Minuten backen.
4. Während die Socca im Ofen ist, den Rucola waschen und trockenschleudern. Die Avocadohälfte schälen und in Scheiben schneiden.
5. Die Socca nach der Backzeit aus dem Ofen nehmen und zwei bis drei Minuten in der Form setzen lassen. Dann aus der Form lösen und vorsichtig auf einen großen Teller stürzen. Die Socca mit Rucola und Avocadoscheiben belegen, mit etwas Olivenöl beträufeln und frischen Pfeffer darüber mahlen.
Enjoy ❤! Eure