Ofengemüse-Bowl mit Hirse und Chimichurri
Sonntag, März 06, 2016
Erinnert ihr euch noch an euer erstes veganes Gericht? Nicht Obstsalat oder Spaghetti mit Tomatensoße. Sondern etwas, das nicht von Haus aus meist eh schon vegan ist. Ein Gericht, das ihr ganz bewusst vegan gekocht habt?
Bei mir war es oben erwähnte Pizza. Ich hatte es mir so toll vorgestellt: Fertiger Vollkorn-Pizzateig aus dem Supermarkt, jede Menge Gemüse und als Topping eine Ladung Hefeschmelz. Ich erinnere mich noch heute an meine Enttäuschung nach dem ersten Bissen. Meine kurz aufflackernde Panik: So sollte veganes Essen sein? Würde das von nun an so weitergehen mit mir und dem veganen Essen?
Heute kann ich beim Gedanken an meinen ersten veganen Kochversuch zum Glück schmunzeln. Denn es blieb natürlich nicht bei unbefriedigendem Papp-Essen, inzwischen habe ich auch herausgefunden, wie man Hefeschmelz so zubereitet, dass er schmeckt und überhaupt - bei der Vielfalt an veganen Blogs & veganen Kochbüchern gibt es meiner Meinung nach mehr Rezepte als man jemals kochen kann und keine Ausreden mehr für schlechtes veganes Essen.
Und egal, wie lange man schon vegan isst - es gibt immer wieder Neues, über das man stolpert. Von dem man vorher weder gehört und gelesen hat und sich ein wenig fühlt, als würde man einen Schatz heben. So wie ich neulich, als ich von "Chimichurri" las.
Chimichurri ist eine säuerlich-scharfe, grüne Soße, die traditionell als Dip zu Rindfleisch gereicht wird. Ihr Ursprung liegt in Lateinamerika, vor allem in Argentinien ist diese Salsa sehr beliebt. Ich bin ja der Auffassung, dass Chimichurri sich einfach hervorragend als Partner von Gemüsegerichten macht.
Denn Chimichurri fügt ihnen einen herben, säuerlichen Geschmack hinzu, was gerade in Kombination mit süßlichem Gemüse wie Hokkaido, Süßkartoffel oder Karotte unbeschreiblich gut schmeckt. Wenn ihr auf der Suche nach einer ungewöhnlichen, geschmacksintensiven und gleichzeitig gesunden Soße seid, solltet ihr Chimichurri definitiv probieren.
Die Hauptbestandteile von Chimichurri sind Petersilie, Öl, Zitronensaft und natürlich Chilis. Es gibt jedoch zahlreiche Variationen für Chimichurri, so wird z. B. häufig getrocknetes Lorbeerblatt hinzugefügt, statt Zitrone wird Rotweinessig verwendet und so weiter und so fort. Das ist das Schöne an dieser Salsa: Ihr habt keine Zitrone im Haus? Kein Problem, Essig oder Limettensaft funktioniert auch. Ihr habt keinen getrockneten Oregano mehr? Nicht tragisch, dann verwendet getrockneten Thymian. So einfach, so gut.
Ich habe mich bei meiner Chimichurri-Soße für eine simple und einfache Rezeptvariante entschieden, die zudem im Mixer zubereitet wird: Eigentlich soll Chimichurri im Mörser hergestellt werden, doch zeitsparender finde ich definitiv die Mixervariante. Wichtig ist, dass ihr beim Mixen vorsichtig vorgeht, denn die Salsa soll nicht ganz fein werden, sondern eher grob und leicht stückig bleiben.
Als Salsa für eine Gemüse-Bowl ist Chimichurri wunderbar. Beim Gemüse könnt ihr auch gern variieren und euer Lieblingsgemüse verwenden. Wichtig finde ich, dass mindestens eine süßlich schmeckende Gemüsesorte dabei ist, weil der Kontrast zur Chimichurri-Soße dann so herrlich ist.
Statt Hirse könnt ihr auch z. B. Quinoa verwenden. Ich habe in diesem Fall der Hirse den Vorzug gegeben, weil ich das Gefühl habe, dass Quinoa ihr ein bisschen den Rang abgelaufen hat. Und das wäre doch schade, oder? Schließlich gilt Hirse als das mineralstoffreichste (Pseudo)Getreide überhaupt. So ist z. B. ihr Eisenanteil höher als der von allen anderen Getreidearten. Hirse wirkt also vielleicht nicht so hip oder fancy wie Quinoa, hat es aber wirklich in sich :-). Und richtig zubereitet schmeckt sie einfach wunderbar.
Ofengemüse-Bowl mit Hirse und Chimichurri
Für 2 Personen braucht man:
100 g Hirse
250 g Champignons
350 g Hokkaido
350 g Blumenkohl
5 EL Olivenöl
1-2 TL Salz
1 TL Oregano, getrocknet
1 TL Paprikapulver, mild
etwas frisch gemahlenen schwarzen Pfeffer
Für die Chimichurri-Soße braucht man:
1 großen Bund glatte Petersilie (ca. 60 g)
1 große Knoblauchzehe
1 kleine rote Chili
1 Zitrone
1 kleine Schalotte
120 ml Olivenöl
1 gestrichenen TL Salz
etwas frisch gemahlenen schwarzen Pfeffer
evtl. etwas Wasser
So geht es:
1. Den Ofen auf 210° C Umluft vorheizen. Ein Ofenblech mit Backpapier auslegen.
2. Die Champignons mit einem feuchten Küchentuch abreiben, größere Exemplare halbieren, die Pilze ansonsten ganz verwenden. Den Hokkaido waschen, die Kerne entfernen und in schmale Spalten schneiden. Den Blumenkohl waschen und in kleine Röschen zerteilen.
3. Das Gemüse in eine große Schüssel geben und mit fünf Esslöffeln Olivenöl beträufeln. Mit Salz, getrocknetem Oregano, Paprikapulver und Pfeffer nach Geschmack würzen. Alles gründlich vermischen und das Gemüse dann auf das Blech geben. Im Ofen 25-30 Minuten backen, bis das Gemüse weich ist und beginnt, leicht zu bräunen.
4. In der Zwischenzeit die Hirse zubereiten. Dazu 400 ml Wasser in einen Topf geben und zum Kochen bringen. Die Hirse in einem feinen Sieb unter fließendem, heißem Wasser gründlich waschen. Wenn das Wasser kocht, einen Teelöffel Salz und die Hirse hinzugeben. Kurz aufkochen und sofort auf niedrigste Temperatur herunterschalten. Einen Deckel auf den Topf legen und die Hirse auf sehr niedriger Stufe mehr gar dämpfen als kochen (gerade zu Beginn aufpassen, die Hirse neigt anfangs dazu, leicht überzukochen). Nach ca. 20 Minuten kontrollieren, ob das Wasser vollständig aufgesogen wurde, wenn nicht, den Deckel wieder auflegen und die Hirse weitere fünf Minuten ziehen lassen.
5. Für die Chimichurri-Soße die Petersilie waschen und gut trocken. Grob hacken und in einen Foodprocessor oder Mixer geben. Die Knoblauchzehe und die Schalotte schälen, beides grob zerkleinern und zur Petersilie geben. Die Zitrone auspressen und den Saft zusammen mit dem Olivenöl und allen Gewürzen in den Foodprocessor geben. Die Zutaten zu einer sämigen, aber nicht zu feinen Soße mixen, bei Bedarf etwas Wasser hinzufügen.
6. Zum Anrichten die Hirse auf zwei Schalen verteilen, das Ofengemüse dazu geben und mit etwas Chimichurri toppen. Die restliche Chimichurri-Soße separat dazu reichen. Übrig gebliebene Salsa lässt sich in einem luftdichten Behälter im Kühlschrank mehrere Tage aufbewahren.
Denn Chimichurri fügt ihnen einen herben, säuerlichen Geschmack hinzu, was gerade in Kombination mit süßlichem Gemüse wie Hokkaido, Süßkartoffel oder Karotte unbeschreiblich gut schmeckt. Wenn ihr auf der Suche nach einer ungewöhnlichen, geschmacksintensiven und gleichzeitig gesunden Soße seid, solltet ihr Chimichurri definitiv probieren.
Die Hauptbestandteile von Chimichurri sind Petersilie, Öl, Zitronensaft und natürlich Chilis. Es gibt jedoch zahlreiche Variationen für Chimichurri, so wird z. B. häufig getrocknetes Lorbeerblatt hinzugefügt, statt Zitrone wird Rotweinessig verwendet und so weiter und so fort. Das ist das Schöne an dieser Salsa: Ihr habt keine Zitrone im Haus? Kein Problem, Essig oder Limettensaft funktioniert auch. Ihr habt keinen getrockneten Oregano mehr? Nicht tragisch, dann verwendet getrockneten Thymian. So einfach, so gut.
Ich habe mich bei meiner Chimichurri-Soße für eine simple und einfache Rezeptvariante entschieden, die zudem im Mixer zubereitet wird: Eigentlich soll Chimichurri im Mörser hergestellt werden, doch zeitsparender finde ich definitiv die Mixervariante. Wichtig ist, dass ihr beim Mixen vorsichtig vorgeht, denn die Salsa soll nicht ganz fein werden, sondern eher grob und leicht stückig bleiben.
Als Salsa für eine Gemüse-Bowl ist Chimichurri wunderbar. Beim Gemüse könnt ihr auch gern variieren und euer Lieblingsgemüse verwenden. Wichtig finde ich, dass mindestens eine süßlich schmeckende Gemüsesorte dabei ist, weil der Kontrast zur Chimichurri-Soße dann so herrlich ist.
Statt Hirse könnt ihr auch z. B. Quinoa verwenden. Ich habe in diesem Fall der Hirse den Vorzug gegeben, weil ich das Gefühl habe, dass Quinoa ihr ein bisschen den Rang abgelaufen hat. Und das wäre doch schade, oder? Schließlich gilt Hirse als das mineralstoffreichste (Pseudo)Getreide überhaupt. So ist z. B. ihr Eisenanteil höher als der von allen anderen Getreidearten. Hirse wirkt also vielleicht nicht so hip oder fancy wie Quinoa, hat es aber wirklich in sich :-). Und richtig zubereitet schmeckt sie einfach wunderbar.
Ofengemüse-Bowl mit Hirse und Chimichurri
Für 2 Personen braucht man:
100 g Hirse
250 g Champignons
350 g Hokkaido
350 g Blumenkohl
5 EL Olivenöl
1-2 TL Salz
1 TL Oregano, getrocknet
1 TL Paprikapulver, mild
etwas frisch gemahlenen schwarzen Pfeffer
Für die Chimichurri-Soße braucht man:
1 großen Bund glatte Petersilie (ca. 60 g)
1 große Knoblauchzehe
1 kleine rote Chili
1 Zitrone
1 kleine Schalotte
120 ml Olivenöl
1 gestrichenen TL Salz
etwas frisch gemahlenen schwarzen Pfeffer
evtl. etwas Wasser
So geht es:
1. Den Ofen auf 210° C Umluft vorheizen. Ein Ofenblech mit Backpapier auslegen.
2. Die Champignons mit einem feuchten Küchentuch abreiben, größere Exemplare halbieren, die Pilze ansonsten ganz verwenden. Den Hokkaido waschen, die Kerne entfernen und in schmale Spalten schneiden. Den Blumenkohl waschen und in kleine Röschen zerteilen.
3. Das Gemüse in eine große Schüssel geben und mit fünf Esslöffeln Olivenöl beträufeln. Mit Salz, getrocknetem Oregano, Paprikapulver und Pfeffer nach Geschmack würzen. Alles gründlich vermischen und das Gemüse dann auf das Blech geben. Im Ofen 25-30 Minuten backen, bis das Gemüse weich ist und beginnt, leicht zu bräunen.
4. In der Zwischenzeit die Hirse zubereiten. Dazu 400 ml Wasser in einen Topf geben und zum Kochen bringen. Die Hirse in einem feinen Sieb unter fließendem, heißem Wasser gründlich waschen. Wenn das Wasser kocht, einen Teelöffel Salz und die Hirse hinzugeben. Kurz aufkochen und sofort auf niedrigste Temperatur herunterschalten. Einen Deckel auf den Topf legen und die Hirse auf sehr niedriger Stufe mehr gar dämpfen als kochen (gerade zu Beginn aufpassen, die Hirse neigt anfangs dazu, leicht überzukochen). Nach ca. 20 Minuten kontrollieren, ob das Wasser vollständig aufgesogen wurde, wenn nicht, den Deckel wieder auflegen und die Hirse weitere fünf Minuten ziehen lassen.
5. Für die Chimichurri-Soße die Petersilie waschen und gut trocken. Grob hacken und in einen Foodprocessor oder Mixer geben. Die Knoblauchzehe und die Schalotte schälen, beides grob zerkleinern und zur Petersilie geben. Die Zitrone auspressen und den Saft zusammen mit dem Olivenöl und allen Gewürzen in den Foodprocessor geben. Die Zutaten zu einer sämigen, aber nicht zu feinen Soße mixen, bei Bedarf etwas Wasser hinzufügen.
6. Zum Anrichten die Hirse auf zwei Schalen verteilen, das Ofengemüse dazu geben und mit etwas Chimichurri toppen. Die restliche Chimichurri-Soße separat dazu reichen. Übrig gebliebene Salsa lässt sich in einem luftdichten Behälter im Kühlschrank mehrere Tage aufbewahren.
Enjoy ❤! Eure
6 Kommentare
Auf so "Bowls" stehe ich im Moment auch gerade sehr,- die kommen gleich nach Wintersalaten. Mir gefällt, das man beides so schön variieren kann.
AntwortenLöschenEs grüßt die Billa
Huhu Billa,
Löschenda stimme ich dir total zu, diese "Bowls" sind herrlich variabel, da kommt so schnell keine Langeweile auf :-). Hach ja, Wintersalate sind aber auch was Feines!
Liebe Grüße
Bianca
Hehe spannende Geschichte zu deinen ersten Vegan-Versuchen. Ich glaube, es braucht auch eine gewisse Zeit bis sich die Geschmacksnerven an die neue Kost gewöhnt haben, daher sollte man bloß nicht zu schnell aufgeben :) Von Chimichurri hatte ich bisher tatsächlich auch noch nie was gehört. Aber das klingt echt interessant. Wahnsinn, dass man doch trotzdem immer wieder etwas Neues entdeckt!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Lena | www.healthylena.de
Huhu Lena,
Löschenjepp, dranbleiben lohnt sich auf jeden Fall! Wobei mir meine "Senf-Pizza" von damals auch heute wohl noch nicht schmecken würde, da muss beim Hefeschmelz etwas in die Hose gegangen sein.
Und ich glaube, es gibt noch einiges an kulinarischen Überraschungen zu entdecken da draußen, was wunderbar ist, nicht wahr :-).
Liebe Grüße
Bianca
Hallo Bianca!
AntwortenLöschenIch musste schmunzeln, als ich die Geschichte über dein erstes bewusst veganes Gericht gelesen habe. Ich glaube, als richtig bewusst veganes Gericht gab es bei mir ganz unspektakulär Sojajoghurt mit Obst. Ich weiß noch, wie aufgeregt und besonders ich mich gefühlt habe - hey, du isst jetzt Sojajoghurt, keinen Kuhmilchjoghurt! Das war schon etwas Besonderes - vor allem, da ich bis dahin praktisch jeden Tag mindestens 250 g Naturjoghurt verdrückt hatte. Glücklicherweise hat mir bisher jede Joghurt-Alternative, die ich testen konnte, vorzüglich geschmeckt. Und in den Massen brauche ich selbst diese nun überhaupt nicht mehr. Jetzt reicht ein Becher a 500 g für fast eine Woche. :)
Von Chimichurri (spricht man das so, wie man es schreibt?) habe ich bisher auch noch nichts gehört - finde aber, dass sich das sehr spannend liest. Toll finde ich auch, dass du der Hirse ganz bewusst den Vorzug gegeben hast - denn obwohl ich auch ein ziemlicher Quinoa-Fan bin, liebe ich Hirse mindestens ebenso innig. ;)
Liebe Grüße
Jenni
Huhu Jenni,
Löschendein Kommentar zu deinem ersten "bewussten veganen" Essen ist irgendwie süß :-). Aber ich kann das total nachvollziehen, ich habe mich ähnlich aufgeregt gefühlt, als ich erstmals die verschiedenen Pflanzenmilchsorten probiert habe. War halt etwas komplett Neues, mit dem ich mich zuvor nie beschäftigt hatte, da darf man schon ein bisserl freudig-gespannt sein ;-).
Freut mich, dass du Hirse ebenfalls gern magst. Ja, Quinoa ist große klasse, keine Frage. Doch Hirse begleitet mich schon länger und gehört einfach zu mir und meiner Küche :-).
Liebe Grüße
Bianca