Indische Spinat-Kokossuppe mit Ingwer & Gewürzkartoffeln

Mittwoch, September 30, 2015


Manchmal muss es einfach Suppe sein.
Manchmal gibt es nichts, das herz- und magenwärmender ist.
Manchmal hat man an der Arbeit zu viele scheinbar sinnlose Emails beantworten müssen und kommt abends gefühlte zwei Zentimeter kleiner nach Hause. Und alles, was man dann braucht, ist ein Teller heißer, würziger Suppe, die einen Löffel für Löffel wieder aufrichtet.

Ich bin kein großer Suppenfan. Und bin mir sicher, dass ich Suppen damit ziemlich Unrecht tue - was können sie schon dafür, dass ich in meinem Leben anscheinend zu wenige großartige Suppen gegessen habe? Bis auf die Linsensuppe meiner Oma natürlich und die Steckrübensuppe (die eher ein Eintopf ist) meiner Mum. Dabei können Suppen nämlich etwas, das ihnen so leicht niemand nachmacht: Sie machen auf eine ganz eigentümliche Weise zufrieden, mit ihrem "Alles-aus-einem-Topf-Konzept". Vielleicht brauche ich zurzeit dieses Gefühl von Einfachheit, Erdverbundenheit und Heimat, das Suppen in einem auslösen können? Vielleicht bin ich auch nur langsam aber sicher dahinter gekommen, dass man Suppen nicht unterschätzen sollte. Vor allem dann nicht, wenn sie zig verschiedene Aromen und Gewürze in sich vereinen.


Habe ich euch schon erzählt, dass ich eine Gewürzfetischistin bin? Meine Gewürzschublade Zuhause misst anderthalb Meter. Andere Frauen sammeln Handtaschen, Schuhe oder Zierkissen, ich Gewürze. Manchmal öffne ich die Schublade, drehe die fein säuberlich beschrifteten Gewürzgläschen hin und her und gluckse fröhlich vor mich hin. Glück kann so simpel sein und manchmal steckt es eben in einem Gewürzglas.
Bei dieser Suppe habe ich Gewürze gewählt, die gern für Currymischungen verwendet werden. An der Farbe der Suppe ist leicht zu erkennen, dass Kurkuma eine wichtige Rolle spielt, aber auch Zimt, Paprikapulver und Bockshornkleesamen sind dabei. In der Suppe vereint sich, wenn ihr so wollt, die ganze antioxidative Power dieser tollen Gewürze, die ja viel mehr können, als einfach nur Geschmack zu geben. Schnupfennasen und Frostbeulen profitieren von diesen Zutaten - und allen anderen tut diese Suppe ebenfalls einfach gut.

Die Gewürze werden zunächst in etwas Öl angeschwitzt, was ein tolles Aroma ergibt. Die Kartoffelwürfel werden dann kurz in den Gewürzen geröstet und bereits an diesem Punkt könnte ich in den Topf springen - der Duft ist so fantastisch!


Für 2 Personen braucht man:
600 g Kartoffeln, vorwiegend festkochend
100 g Blattspinat
2 EL mildes Öl, z. B. Rapsöl
1 TL Kurkuma
1/2 TL Korianderpulver
1/2 TL Paprikapulver, mild
1/2 TL Paprikapulver, scharf
1 TL Bockshornkleesamen, gemahlen
1 TL Kreuzkümmelsamen
1 Messerspitze Zimt
1 TL Salz
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
1 Stück Ingwer, nach Geschmack (ca. haselnussgroß)
300 ml Kokosmilch
300 ml Wasser
2 Frühlingszwiebeln

So geht es:
Die Kartoffeln schälen und in kleine Würfel schneiden. Das Öl in einen Topf geben und erhitzen. Alle Gewürze, bis auf Salz, Pfeffer und Ingwer, hinzugeben. Die Hitze reduzieren und die Gewürze unter Rühren ca. eine Minute anschwitzen, bis sie duften. Nun die Kartoffelwürfel hinzugeben und unter häufigem Umrühren kurz anrösten. Mit Wasser und Kokosmilch aufgießen, das Salz hinzufügen und alles kurz aufkochen. Dann die Hitze reduzieren und einen Deckel auflegen, den Topf aber nicht komplett schließen. Die Kartoffeln 15 bis 20 Minuten leicht köcheln lassen, bis sie weich sind.

Den Blattspinat waschen, abtropfen lassen und große Blätter grob hacken. Den Spinat in den Topf geben und kurz ziehen lassen, so dass er zusammenfällt. Ingwer schälen und reiben oder ganz fein hacken und zur Suppe geben. Die Suppe abschließend nach Geschmack mit frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer würzen und eventuell nachsalzen. Die Frühlingszwiebeln in Ringe schneiden und vor dem Servieren auf die Suppe streuen.


Enjoy ❤! Eure

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2 Kommentare

  1. Die Suppe sieht sehr lecker aus!ich spiele auch sehr gerne mit Gewürzen und taste mich an immer mehr ran. Bockshornklee steht schon lange auf meiner Liste, muss ich unbedingt kaufen!
    Liebe Grüsse,
    Krisi

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    1. Huhu Krisi, mit Gewürzen "spielen" ist herrlich, nicht wahr? Manchmal weiß man vorher nicht genau, was dabei herauskommt, aber no risk, no fun :-).
      Bockshornklee habe ich bisher noch nicht oft verwendet, ich frage mich gerade wieso, das ist ein ganz tolles, sehr spezielles Gewürz und in vielen Currypulvern enthalten. Probier es unbedingt mal aus!
      Liebe Grüße
      Kirschbiene

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