Zwetschgendatschi

Sonntag, Oktober 02, 2011


Ich bin zurück! Und mit mir ein paar neue Rezepte. So richtig weg war ich im Grunde nicht, mir fehlte schlicht die Zeit, zu bloggen. Und das Bloggen fehlte mir. Ein Teufelskreis. Naja, ein wenig "weg" im eigentlichen Sinne war ich dann doch - und zwar im Urlaub. Aber anschließend haben mir Arbeit sowie Privatvergnügungen schlicht keine Zeit für meinen Blog gelassen. Neue Speisen wurden zwar ausprobiert, Gerichte fotografiert und Rezepte notiert - aber der Weg bis auf meinen Blog war viiiiiel zu weit.
Zudem war unsere Kamera nach dem Urlaub weg, einfach weg. Wie vom Erdboden verschluckt. Und mit ihr etliche Urlaubsfotos (sowie das eine oder andere Essensfoto). Wir haben hier alles auf den Kopf gestellt, gesucht und gesucht - nichts. Wir haben schon befürchtet, die Kamera im Urlaub vergessen zu haben. Und dann - tadaaaa, da war sie kürzlich auf einmal wieder da. Ich erzähle jetzt nicht, wo wir sie gefunden haben, das ist echt zu peinlich. Stattdessen schreibe ich euch das Rezept für unseren herbstlichen Lieblingskuchen auf und zeige euch die Fotos (jetzt, wo die Kamera da ist, geht das ja auch endlich wieder). Zwetschgendatschi, ganz klassisch mit einem luftigen Hefeteig gebacken, gehört für mich zum Herbst wie Kürbisse zu Halloween. Der Kirschbienemann und ich verdrücken so einen Kuchen gemeinschaftlich an nur zwei Tagen, ungelogen. Und wer sich bisher um Hefeteig herum gedrückt hat: Dieses Rezept ist wirklich simpel. Man braucht nur ein wenig Geduld, den Rest macht der Teig fast von allein.

Für ein Backblech braucht man:
375 g Mehl (Type 550)
75 g Zucker
1 Würfel Frischhefe
175 ml Sojamilch
75 g Margarine
1,5 kg Zwetschgen
2 EL Semmelbrösel 
2 EL Zucker
1 TL Zimt

So geht es:
Das Mehl in eine Schüssel geben und mit dem Zucker vermischen. In die Mitte eine Kuhle drücken. Etwas von der Sojamilch (ungefähr 2-3 EL) abnehmen und in einem kleinen Schüsselchen erwärmen. Die Sojamilch soll lauwarm erhitzt werden (nicht wärmer!). Die Hefe in die angewärmte Sojamilch bröseln und so lange rühren, bis sie sich komplett aufgelöst hat. Die Hefemilch in die Mehlkuhle gießen und vom Rand her etwas Mehl darüber stäuben, so dass ein dickflüssiger Brei entsteht. Die Schüssel abdecken, z.B. mit einem Geschirrtuch und den Vorteig an einem warmen Ort 30 Minuten gehen lassen. Ideal ist zum Beispiel ein Platz auf der Heizung. Ich stelle die Schüssel am liebsten in den auf 50° C erwärmten Backofen, weil ich dort die Wärme exakt regeln kann (wärmer als 50° C darf der Hefevorteig meines Wissens nämlich nicht stehen).
Während der Vorteig geht, die Margarine zerlassen und auf Raumtemperatur abkühlen lassen. Nach den 30 Minuten die flüssige Margarine sowie die restliche Sojamilch zum Hefevorteig geben und alles mit einem Holzlöffel kräftig verrühren. Den Hefeteig weitere 30 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.
In der Zwischenzeit die Zwetschgen waschen, trocken tupfen, halbieren und entkernen. Ein Backblech mit Backpapier belegen oder gründlich einfetten. Nachdem der Hefeteig aufgegangen ist, wird er mit etwas Mehl bestäubt und noch einmal von Hand gründlich durchgeknetet. Nun kann er ausgerollt und auf das Backblech gegeben werden. Den Teig mit den Semmelbröseln bestreuen und die Zwetschgen dachziegelartig darauf legen. Zucker und Zimt vermischen und die Zwetschgen mit maximal der Hälfte davon bestreuen (lieber eher weniger Zucker-Zimt-Mischung nehmen, da die Zwetschgen beim Backen sonst zu viel Flüssigkeit ziehen). Das Blech bei 180° C in den Ofen schieben und ca. 25 Minuten backen. Den Zwetschgendatschi nach dem Backen etwas abkühlen lassen und mit Zucker-Zimt-Mischung bestreuen. Wer es verträgt, genießt nun sein erstes, noch ofenwarmes Stück, alle anderen warten, bis der Kuchen vollständig abgekühlt ist.


Enjoy ❤! Eure

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2 Kommentare

  1. Hallo Kirschbiene,
    ich habe heut das Mittagessen ausfallen lassen und es hat sich gelohnt: Ich konnte umso mehr von dem leckeren Zwetschgendatschi essen ;)! Mit Pflaumen aus dem Garten der Schwiegereltern und den Streuseln von dem Pflaumenkuchen mit Mandel-Zimt-Streuseln (ich wollte unbedingt Streusel), war der Kuchen ganz wunderbar. Zu viert (mit Mann und Schwiegereltern) haben wir das Blech fast geschafft. Vielen Dank für die leckeren Rezepte! Grüße Heike

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    1. Huhu Heike, wie schade, dass ich deinen Kommentar erst jetzt entdeckt habe... Ich freue mich total, dass dir der Datschi geschmeckt hat! Ich finde, es ist (leider) ziemlich einfach, mit wenigen Personen ein ganzes Blech davon zu verdrücken ;-).
      Liebe Grüße
      Kirschbiene

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