Ich habe länger überlegt, mit welchem Rezept ich mich auf meinem Blog zurückmelde. Nach ein paar Monaten Abstinenz hatte ich das Gefühl, es müsste mindestens eine dreistöckige Torte sein. Je länger ich aber darüber nachdachte, umso mehr fühlte ich mich von mir selbst gestresst. Und es dauerte noch länger mit einem neuen Post, denn eine dreistöckige Torte war nicht in Sicht. Nicht einmal eine mit zwei Stockwerken. Ein bisschen hausgemacht ist diese längere Abwesenheit also durchaus. Doch jetzt hat's mir gereicht und ich melde mich mit einem für mich typischen Rezept wieder zurück.
Einem grundsoliden Rezept, das so ziemlich das Gegenteil einer opulenten Torte hervorbringt. Und gerade deshalb passt es so gut zu mir und meinem Blog. Ich mag es schnörkellos. Ich mag einfache Rezepte. Einfach in dem Sinn, dass sie leicht nachzumachen sind, ohne aber dabei langweilig zu sein (Gott bewahre!). Auf das heutige, wirklich einfache Rezept, bin ich sehr stolz. Mit gerade einmal fünf Zutaten könnt ihr wunderbar fluffige, glutenfreie und rein pflanzliche Waffeln zubereiten.
Die Waffeln bestehen aus Buchweizen, einer meiner liebsten Zutaten. Entgegen meiner sonstigen Gewohnheit, Buchweizen selbst zu mahlen, habe ich in diesem Rezept fertiges Buchweizenmehl verwendet. So geht es wirklich ganz fix. Und die Waffeln sind dank Buchweizen sehr vollwertig, verbergen dies aber geschickt hinter jeder Menge Leichtigkeit und Fluffigkeit.
Die zweite Hauptzutat ist Banane. Banane ist mit gutem Recht als Standardzutat in der veganen Bäckerei zu bezeichnen. In Teigen sorgt Banane für eine gute Bindung des Teigs und macht ihn geschmeidig – somit ist sie also ein wunderbarer Ersatz für Eier. Nicht zuletzt fügen Bananen jedem Teig eine dezente und gesunde Süße hinzu, so dass man weniger Zucker benötigt.
Damit die Banane all diese Vorzüge ausspielen kann, muss sie einen gewissen Reifegrade erreicht haben. In reifen Bananen ist die (oft schwer verdauliche) Stärke bereits in einfachen Zucker umgewandelt worden. Reife Bananen sind also dank des natürlichen Zuckers nicht nur süßer als unreife Bananen, sie sind auch für viele Menschen deutlich besser zu verdauen.
Reife Bananen erkennt ihr an den braunen Sprenkeln auf der Schale und an ihrem leicht süßlichen Durft. Zudem verfärbt sich der Stiel bei ihnen ebenfalls braun. So richtig vollreife Bananen, also solche, die mehr braun als gelb sind, verwende ich persönlich lieber für Smoothies oder "Nicecream" – zum Backen sind sie mir in der Regel schon zu sehr "drüber", also zu süß und mit zu intensivem Bananenaroma. Probiert am besten aus, was euch schmeckt.
Weitere Süße enthalten die Waffeln übrigens nicht. Wem das nicht genügt, der kann natürlich gern einen Esslöffel Zucker, z. B. Kokosblütenzucker, zum Teig geben. Noch besser schmecken die Waffeln aber, wenn ihr nach dem Backen etwas Ahornsirup darüber träufelt.
Das Rezept ist für zwei dicke, belgische Waffeln ausgelegt. Je nachdem, mit welchem Waffeleisen ihr arbeitet, kann es sein, dass der Teig auch für bis zu drei Waffeln genügt. Egal, ob eckige oder runde Waffeln – zu dieser Jahreszeit solltet ihr die Waffeln unbedingt mit frischen Erdbeeren oder anderen Beeren servieren :-).
Für zwei belgische Waffeln braucht man:
85 g Buchweizenmehl
1 reife, mittelgroße Banane (ca. 175 g)
1 gestrichenen TL Weinstein-Backpulver
1 EL mildes Öl, z. B. Rapsöl
100 ml ungesüßte Mandel- oder Reismilch (ich verwende auch gern glutenfreie Hafermilch)
So geht es:
1. Die Banane schälen und in eine Schüssel geben. Mit einer Gabel zu einem feinen Brei zerdrücken.
2. Buchweizenmehl, Backpulver und Rapsöl zur Banane geben. Die Milch hinzugießen und alle Zutaten mit einem Schneebesen gründlich verrühren. Den Teig fünf Minuten ruhen lassen, in dieser Zeit dickt er noch etwas an und lässt sich besser verarbeiten.
3. Das Waffeleisen vorheizen. Wenn das Eisen heiß ist, den Teig hineingeben und zwei Waffeln im gewünschten Bräunegrad ausbacken.
4. Die fertigen Waffeln mit etwas Ahornsirup beträufeln und nach Belieben mit frischen Beeren garnieren.
Enjoy ❤! Eure