Holymoly, wenn man in einen Kuchen verliebt sein kann, dann bin ich es in dieses Exemplar. Wie ihr auf den Fotos sehen könnt, gibt es kein einziges Bild, auf dem der ganze Kuchen zu sehen ist - wie auch, wo wir ihn quasi inhaliert haben und ich einen letzten Rest für die Fotos retten konnte.
Dieser Kuchen ist übrigens "Beweis" einer weiteren Veränderung meiner Essgewohnheiten, nämlich dem Verzicht auf glutenhaltige Lebensmittel. Lange habe ich mich mit diversen Beschwerden herumgeschlagen, die schlagartig verschwunden waren, als ich testweise nur ein paar Tage auf Gluten in meiner Ernährung verzichtet habe. Ich habe es auch "amtlich" vom Arzt, dass ich mindestens eine Glutenunverträglichkeit habe und soll auch auf sein Anraten hin lieber Gluten vom Speiseplan streichen. Und selbst wenn ich keine "ärztliche Anweisung" hätte - ohne Bauchkrämpfe und Blähbauch fühlt man sich einfach besser, die abendliche Wärmflasche auf dem Bauch, um das Ziehen und Zerren zu besänftigen, fehlt mir auch nicht übermäßig ;-).
Im ersten Moment mag man denken, dass ich ein armes Hascherl bin - kein Fleisch, kein Käse und nun auch noch kein Brot? Alle, die so denken und mir mitfühlsam übers Haupt streichen möchten - es ist alles in Ordnung, hier wird weiterhin geschlemmt und aus der Not eine Tugend gemacht. Ich meine, wenn man als Veganerin eines kann, dann ja wohl kreativ sein und aus Obst, Gemüse, Nüssen & Co wundervolle Gerichte zubereiten, nicht wahr?
Beweisstück A: Dieser Kuchen oder vielmehr diese Tarte, die auf der Zunge vergeht und mir alle zehn Sekunden ein: "Hilfe, ist das gut!" entlockt hat.
Ich schäme mich fast ein bisschen, dass ich mich noch nicht näher mit der Rohkostküche, genauer gesagt, den rohen Kuchen und Torten befasst habe. Kinder, was gibt es da nicht an unglaublich leckeren Sachen! Und das Schöne daran ist, dass diese Kuchen auch noch viele gesunde Zutaten haben, die gut für unseren Körper sind und ihn mit wertvollen Fetten, Eiweiß und Mineralstoffen versorgen. Ich weiß, die überzeugten Rohköstler unter euch werden sich denken: "Kapiert sie das auch schon?", aber besser spät als nie, gell? Auch wenn ich weiterhin Gebackenes mag (was ja auch glutenfrei funktioniert), gehört mein Herz zurzeit den rohköstlichen Kuchenschönheiten.
Für eine Springform (mit einem Durchmesser von 16 cm) braucht man:
Für den Boden:
50 g Mandeln
50 g Cashewkerne
20 g Kokosöl
75 g Datteln, entsteint
Für die Cashewfüllung:
100 g Cashewkerne
75 ml Mandelmilch oder Wasser
1 EL Ahornsirup
40 g Kokosöl
1/4 TL Vanille
75 Datteln, entsteint
Für den Schokoladenguss:
30 g Kokosöl
45 g Ahornsirup
25 Kakaopulver (alternativ Carobpulver)
So geht es:
Für den Boden zunächst die Mandeln und die Cashewkerne im Mixer fein mahlen (ich habe dafür den Mixbehälter meines Pürierstabs verwendet). Das Kokosöl bei niedriger Hitze schmelzen und mit den Datteln zu den gemahlenen Kernen geben. Alles zu einer Masse mixen, die zusammenklebt. Die Masse auf den Boden der Springform geben und flach drücken, bis zur weiteren Verwendung im Kühlschrank aufbewahren.
Für die Füllung die Cashewkerne fein mahlen, das Kokosöl schmelzen und mit den die anderen Zutaten zu den gemahlenen Cashewkernen geben. Alles zu einer möglichst glatten Masse mixen. Wer keinen leistungsfähigen Mixer hat, tut gut daran, die Cashewkerne zuvor zwei bis drei Stunden einzuweichen, dann wird die Cashewcreme feiner und schont seinen Mixer.
Die Cashewcreme auf den Boden geben und glatt streichen.
Für den Schokoladenguss das Kokosöl schmelzen, mit Ahornsirup und Kakaopulver vermixen und auf den Kuchen geben.
Den Kuchen für drei bis vier Stunden ins Gefrierfach stellen, alternativ über Nacht im Kühlschrank fest werden lassen.
Enjoy ❤! Eure